In der Elektronikfertigung und -produktion steigt trotz eines bereits hohen Automatisierungsgrades der Bedarf an noch effizienteren Produktionsprozessen. Durch den Einsatz der KI in der Elektronikproduktion ergeben sich dabei zahlreiche Produktivitätshebel.
Produzierende Unternehmen beschäftigt seit Jahren die Digitalisierung ihrer Fertigung. Maschinen werden vernetzt, immer mehr Daten generiert. Künstliche Intelligenz (KI) hat dabei das Potential, aus diesem Datenschatz wertvolle Informationen zu gewinnen. Gerade die wettbewerbsintensive Elektronikbranche versetzt sie damit in die Lage, Prozesse zu automatisieren, die Flexibilität in der Elektrontikfertigung zu erhöhen, Energiekosten und Ressourcenverbrauch zu senken und gleichzeitig die Qualität zu steigern.
KI ist dabei erst einmal der grundsätzliche Versuch, die menschliche Entscheidungsfähigkeit künstlich nachzuahmen. Unter dem Überbegriff versammeln sich dann Machine Learning (ML) und Deep Learning, das auf künstlichen neuronalen Netzwerken (KNN) basiert und eine Unterkategorie von Machine Learning darstellt.
Für Unternehmen zählt besonders der Unterschied zwischen „klassischem“ Machine Learning und Deep Learning. So sind die statistischen Methoden des Machine Learnings nicht in der Lage unstrukturierte Daten zu verarbeiten. Die Folge: Aufwendige Merkmalsextraktion (Feature Engineering) durch Experten. Dafür stellt ML keine hohen Ansprüche an die Hardware und den Datenumfang. Eine typische Anwendung ist die vorausschauende Wartung, die bei einer soliden Datenbasis beispielsweise über Microsoft Azure ohne großen Programmieraufwand realisiert werden kann.
Beim Deep Learning entfällt die Merkmalsextraktion. Lediglich Informationen etwa in Form von unstrukturierten Bild- oder Tondaten sind in ausreichender Anzahl bereitzustellen. Neben Machine-Learning-Modellen wie Support Vector Machines (SVP) setzt Deep Learning bei der visuellen Qualitätskontrolle den derzeitigen Branchenstandard, was die intelligente Automatisierung der Elektronikfertigung angeht. Voraussetzung sind allerdings große Datenmengen, zeitintensive Trainingsintervalle und leistungsstarke Computer.
KI-Anwendungen lassen sich grundsätzlich in nahezu allen Unternehmensbereichen realisieren. In der Praxis bieten sich jedoch bestimmte Felder besonders an.
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